A

Acetylcholin
Einer der wichtigsten Neurotransmitter (Botenstoff im Nervensystem), verantwortlich für die Übertragung von Information einer Nervenzelle über Kontaktstellen, die sogenannten Synapsen, auf die andere Nervenzelle.

Adsorber
Spezieller Filter, der bei extrakorporalen Blutreinigungsverfahren eingesetzt wird, um bestimmte Substanzen aus dem Blut bzw. Blutplasma zu binden und dadurch zu entfernen, zum Beispiel Autoantikörper bei der Immunadsorption.

Akut
Kurz andauernd, schnell zum Ausbruch kommend, plötzlich auftretend, intensiv. In der Regel ist ein Zeitraum von 3-14 Tagen gemeint.

Albumin
Das körpereigene Eiweiß Albumin ist ein wichtiger Transportstoff im Blutkreislauf. Das gilt sowohl für körpereigene Substanzen als auch für Stoffe, die dem Körper von außen zugeführt werden. Albumin bindet und transportiert unter anderem: Hormone wie Kortisol und Thyroxin.

Ambulant
Behandlung des Patienten in Arztpraxen oder Kliniken ohne Aufnahme in die stationäre Behandlung (Bettenstation). Gegenteil: stationär.

Ammoniak
Ammoniak entsteht beim Abbau von aus Aminosäuren bestehendem Eiweiß im Körper und wird von der Leber zu Harnstoff verarbeitet und über die Niere ausgeschieden.

Antikoagulation
Als Antikoagulation wird die vorbeugende (prophylaktische) Hemmung der Blutgerinnung durch Gabe von gerinnungshemmenden Medikamenten, den Antikoagulantien, bei extrakorporalen Blutreinigungsverfahren bezeichnet.

Antikörper
Eiweiße, auch als „Immunglobuline“ bezeichnet, die von spezifischen Abwehrzellen gebildet werden (B-Zellen) und ausgeschüttet werden. Sie sind gegen Bestandteile fremdartiger Strukturen (Antigene) gerichtet und besitzen die Fähigkeit, diese zu binden. Antikörper werden in fünf Immunglobulin Ig-Klassen unterteilt: IgA, IgD, IgE, IgG, IgM. Antikörper können je nach Subtyp gelöst frei im Blut (IgG und IgM) oder in anderen Körperflüssigkeiten (IgA im Speichel) oder auch gebunden an Zellen (IgE) vorliegen.

Apherese
Die Apherese, auch „Blutwäsche“, ist ein extrakorporales Blutreinigungsverfahren, mit dem Blutbestandteile oder krankheitsverursachende Stoffe aus dem Blut entfernt werden.

Arteriosklerose, Atherosklerose
Auch als „Arterienverkalkung“ bezeichnet; chronisch fortschreitende Degeneration der Arterien und deren Äste als Folge einer Verhärtung bzw. Verdickung der Gefäßwand durch Ein- und Anlagerung so genannter Plaques. Einhergehend mit einem Verlust der Gefäßelastizität und einer Verengung der Arterie.

Auto-Antikörper
Antikörper, die gegen körpereigenes Gewebe, Zellen oder Substanzen gerichtet sind.

Autoimmunerkrankung
Erkrankung, bei der der Körper Abwehrstoffe (Antikörper) gegen eigenes Gewebe oder Zellen bildet.

B

Bilirubin
Das Bilirubin ist ein gelbes Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin und damit ein sogenannter Gallenfarbstoff.

Blutplasma
Der zellfreie Anteil des Blutes, der zu ca. 90% aus Wasser und zu 10% aus darin gelösten Stoffen besteht. Der Anteil des Plasmas am Blutvolumen beträgt ca. 55%.

Bypass
Ein Bypass ist eine operativ erstellte Überbrückung eines Hindernisses in einem Blutgefäß. Dabei wird eine neue Verbindung zwischen Anfang und Ende einer Engstelle (Stenose) oder eines Gefäßverschlusses hergestellt.

C

Chronisch
Sich langsam entwickelnd oder lang andauernd.

Chronisch inflammatorische demyelinisierende Polyradikuloneuropathie, CIDP
Die CIDP wird auch als die chronische Form des Guillian-Barré-Syndroms bezeichnet.

Cytokine
Die Cytokine sind eine Gruppe löslicher Eiweißstoffe im Blutt, die der Signalübertragung dienen und zum Beispiel das Wachstum und die Gestalt von Körperzellen regulieren.

D

Detoxikation
Detoxikation bezeichnet die Entfernung eines Giftstoffes aus dem Körper oder Umwandlung in eine nicht schädliche Form.

Dialyse
Physikalisches Verfahren, das vor allem bei akutem oder chronischem Nierenversagen Anwendung findet. Die Dialyse übernimmt die Entgiftungsfunktion der Nieren, d.h. die Eliminierung körpereigener Stoffwechselsubstanzen und zugeführter, körperfremder Stoffe.

DIAMED Medizintechnik
1976 gegründetes Medizintechnik-Unternehmen. DIAMED Medizintechnik bietet Gerätetechnik, Filter, Adsorber und weiterte Medizinprodukte für die extrakorporale Blutreinigung für das deutschsprachige Europa.

Diffusion
Diffusion ist ein physikalischer Prozess, der zum Ausgleich von Konzentrationsunterschieden führt.

E

Enzephalitis
Überbegriff für eine Gruppe von Entzündungen des Zentralnervensystems. Diese verlaufen meist subakut und kommen praktisch nur bei Erwachsenen vor. Kennzeichnend sind u.a. psychiatrische Symptome und Krampfanfälle. Eine Enzephalitis kann unterschiedliche Ursachen haben. Es kann eine Krebserkrankung zu Grunde liegen (paraneoplastische limbische Enzephalitis) oder eine andere Ursache (nicht-paraneoplastische limbische Enzephalitis), z.B. eine Autoimmunerkrankung.

Enzephalopathie
Die Enzephalopathie ist ein Sammelbegriff für Erkrankungen und Schädigungen des Gehirns unterschiedlicher Ursache und Ausprägung.

Ereignisrate
Häufigkeit, mit der ein unerwünschtes Ereignis wie ein Herzinfarkt oder Schlaganfall auftritt.

Extrakorporal
Außerhalb des Körpers liegend, außerhalb des Körpers erfolgend.

Extravasal
Außerhalb eines Blut- oder Lymphgefäßes befindlich.

F

Fibrinogen
Eiweiß; Vorläufer des Fibrins. Durch eine spaltende (proteolytische) Wirkung von Thrombin entsteht aus Fibrinogen Fibrin, das für die Blutgerinnung notwendig ist.

Fokal-Segmentale Glomerulosklerose, FSGS
Als FSGS wird eine Gruppe von Nierenerkrankungen bezeichnet, die fortschreitend durch Schädigung von Nierenzellen zunächst zu Vernarbungen der Nieren und im weiteren Verlauf zum Funktionsverlust der Nieren führen.

Fremdprotein / Fremdeiweiß
Fremdeiweiße sind Proteine, die nicht im eigenen Organismus hergestellt wurden. Fremdeiweiße kommen z.B. in Form von Albumin- oder Immunglobulinlösungen und Blut- oder Plasmatransfusionen zum Einsatz.

G

Gerinnungsfaktoren
Gerinnungsfaktoren sind die Eiweißbestandteile des Blutes, die der Blutgerinnung dienen.

Goodpasture-Syndrom
Das Goodpasture-Syndrom ist eine sehr seltene schwere Autoimmunerkrankung, bei der vorwiegend die Nieren und Lungen beteiligt sind, und die unbehandelt zum Versagen dieser Organe führen kann.

Guillian-Barré-Syndrom, GBS
Das Guillian-Barré-Syndrom ist eine Erkrankung der Nerven. Die genaue Ursache ist noch nicht vollständig geklärt. Vermutlich spielen Auto-Antikörper eine Rolle, die sich gegen die Isolierschicht (Myelinscheide) der Nerven richten, welche außerhalb des Gehirns und des Rückenmarks liegen (periphere Nerven). Daher kommt es zu aufsteigenden Gefühlsstörungen (oft beginnen die Symptome in den Beinen) und Lähmungserscheinungen von Armen und Beinen.

H

Hämodialyse
Physikalisches Verfahren, das vor allem bei akutem oder chronischem Nierenversagen Anwendung findet. Die Dialyse übernimmt die Entgiftungsfunktion der Nieren, d.h. die Eliminierung körpereigener Stoffwechselsubstanzen und zugeführter, körperfremder Stoffe.

Hepatorenales Syndrom
Das hepatorenale Syndrom ist eine Form des akuten Nierenversagens, die bei schweren und fortgeschrittenen Erkrankungen der Leber (z.B. Leberzirrhose) auftritt. In diesem Sinn kann das hepatorenale Syndrom als kombinierte Leber- und Niereninsuffizienz betrachtet werden.

Heterozygot
Heterozygot ist ein Begriff aus dem Fachgebiet der Genetik und bedeutet „gemischt-erbig“ in Bezug auf ein bestimmtes Merkmal.

Hochmolekular
Makromoleküle (Riesenmoleküle) sind sehr große Moleküle, die aus sich wiederholenden, gleichen oder unterschiedlichen Struktureinheiten (formale Grundbausteine) bestehen. Sie haben eine hohe Molekülmasse, was als hochmolekular bezeichnet wird.

Homozygot
Homozygot ist ein Begriff aus dem Fachgebiet der Genetik und bedeutet „reinerbig“ in Bezug auf ein bestimmtes Merkmal.

Hypertriglyzeridämie, HTG
Als eine Hypertriglyzeridämie oder Hypertriglyceridämie wird eine Fettstoffwechselstörung mit Erhöhung der Triacylglyceride (Triglyzeride) im Blut des Menschen über einen physiologischen Wert von etwa 180 mg/dl (2,0 mmol/l) hinaus bezeichnet.

Hyperviskositätssyndrom
Ein Hyperviskositätssyndrom bezeichnet eine „Verdickung“, also eine Erhöhung der Viskosität des Blutes, wodurch sich die Fließeigenschaften des Blutes verschlechtern. Die folgende verringerte Durchblutung kann zur Schädigung von Organen führen. Ein Hyperviskositätssyndrom kann als Folge unterschiedlicher Erkrankungen auftreten, z.B. Krebserkrankungen des Knochenmarks oder Lymphsystems.

I

Immunadsorption, Immunapherese
Die Immunadsorption ist ein extrakorporales Blutreinigungsverfahren zur therapeutischen Entfernung von Autoantikörpern und Eiweißkomplexen des Immunsystems bei Autoimmunerkrankungen oder antikörpervermittelten Transplantatabstoßungen.

Immunglobuline
Von Plasmazellen gebildete Eiweißstoffe, die als Antikörper bei der körpereigenen Abwehr dienen.

Immunmodulation
Immunmodulation bezeichnet eine Beeinflussung des Immunsystems, z.B. durch Arzneistoffe, physikalische Reize oder Umverteilung von Eiweißstoffen des Immunsystems.

Immunsystem
Körpereigenes Abwehrsystem, das auf Substanzen reagiert, die als nicht zum Körper gehörend erkannt werden.

Indikation
Heilanzeige, d. h. das Anzeichen, das sich aus der Diagnose ergibt und zur Anwendung einer bestimmten ärztlichen Maßnahme führt; (gesetzlich anerkannter) Grund, einen Schwangerschaftsabbruch vorzunehmen.

Intensivmedizin
Die Intensivmedizin ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit Diagnostik und Therapie akut kritischer Zustände und Krankheiten befasst.

Interleukine
Interleukine sind zu den Cytokinen zählende körpereigene Botenstoffe der Zellen des Immunsystems.

K

Kardiovaskulär
Bedeutet "das Herz und das Gefäßsystem betreffend".

Kontinuierlich
Ein kontinuierlicher Prozess ist ein technischer Prozess (hier: Blutreinigungsverfahren), der kontinuierlich abläuft, d.h. ohne Unterbrechungen.

Koronare Herzkrankheit, KHK
Die Koronare Herzkrankheit, auch: ischämische Herzkrankheit (IHK) ist eine Erkrankung der Herzkranzgefäße.

Kryoglobulinämie
Bei der Kryoglobulinämie handelt es sich um eine Form der Gefäßentzündung, die durch Ablagerungen von Zusammenlagerungen großer Eiweißstoffe des Immunsystems (Immunkomplexen) in den kleinen Gefäßen entsteht.

L

Lambert-Eaton-Syndrom
Das Lambert-Eaton-Syndrom (Lambert-Eaton-Myastheniesyndrom) ist eine seltene Erkrankung, bei der die Signalübertragung der Nerven gestört ist. Hauptsymptome des Lambert-Eaton-Syndroms sind eine Muskelschwäche, Reflexausfälle sowie eine gestörte Regulation verschiedener Körperfunktionen.

LDL-Cholesterin
LDL-Cholesterin ist ein Lipoprotein, also eine Verbindung aus Fetten (wie Cholesterin) und Eiweißen (Proteinen). Es wird auch als „schlechtes“ Cholesterin bezeichnet, weil ein zu hoher Spiegel Herz-Kreislauferkrankungen begünstigen kann.

LDL-Rezeptor
LDL-Rezeptoren sind körpereigene Eiweißstoffe, die sich an der Außenseite (Zellmembran) vieler Körperzellen (z.B. Leberzellen) befinden, und die Aufnahme von LDL-Cholesterin in die Zellen steuern.

Leberteilresektion
Die Leberteilresektion bzw. Leberresektion ist ein operativer Eingriff, bei dem ein Teil der Leber entfernt wird.

Lebertoxine
Lebertoxine sind biologische oder chemische Substanzen, welche die Leber (genauer: Leberepithelzellen oder Hepatozyten) schädigen.

Leberzirrhose
Bei der Leberzirrhose (Schrumpfleber) geht das Lebergewebe zugrunde, wandelt sich allmählich in Bindegewebe um und es vernarbt. Je mehr intaktes Lebergewebe auf diese Weise verloren geht, desto schlechter kann das Organ seine Aufgaben erfüllen. Die häufigsten Ursachen einer Leberzirrhose sind chronischer Alkoholkonsum und Leberentzündung (Hepatitis).

Lipid-Apherese
Extrakorporales Blutreinigungsverfahren, welches bei verschiedenen schweren Fettstoffwechselstörungen zum Einsatz kommt. Bei der Lipid-Apherese werden mögliche Risikofaktoren für Herz-Kreislauferkrankungen wie LDL-Cholesterin, Lipoprotein(a), Fibrinogen und Triglyzeride aus dem Blut entfernt.

Lipidologie
Die Lipidologie ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit Störungen des Fettstoffwechsels beschäftigt.

Lipoprotein(a), Lp(a)
Lipoprotein(a) ist ein dem LDL-Cholesterin sehr ähnliches Lipoprotein. Anders als beim LDL-Cholesterin ist der Blutspiegel jedoch überwiegend erblich bedingt. Auch beim Lp(a) kann ein zu hoher Spiegel Herz-Kreislauferkrankungen begünstigen.

M

Makromoleküle
Makromoleküle (Riesenmoleküle) sind sehr große Moleküle, die aus sich wiederholenden, gleichen oder unterschiedlichen Struktureinheiten (formale Grundbausteine) bestehen. Sie haben eine hohe Molekülmasse, was als hochmolekular bezeichnet wird.

Medikation
Als Medikation wird ein Wirkstoff (Medikament) zur Vorbeugung oder Heilung einer Erkrankung bzw. zur Schmerzlinderung bezeichnet.

Mikrozirkulation
Prozess, der die Durchblutung in den kleinsten Gefäßen sowie den gesamten Stoffaustausch mit dem umgebenden Gewebe auf molekularer und zellulärer Ebene umfasst.

Molekular
Die Moleküle betreffend.

Molekül
Teilchen, das aus zwei oder mehr miteinander verbundenen Atomen (verschiedener oder gleicher Elemente) besteht.

Morbus
Lateinisches Wort für Krankheit.

Morbus Refsum
Morbus Refsum ist eine erblich bedingte Erkrankung, bei der mit der Nahrung aufgenommene Phytansäure (z.B. über Milchprodukte und Rindfleisch) nicht ausreichend vom Körper abgebaut werden kann. Durch Phytansäureanreicherung im Körper kommt es in zunehmendem Maße zum Beispiel zu Schädigungen der Sinnesorgane, der Nerven und des Herzes.

Morbus Waldenström
Als Morbus Waldenström wird eine Krebserkrankung des Lymphsystems bezeichnet, bei der eine abnormale Produktion bestimmter Eiweißstoffe des Immunsystems zu Schädigungen z.B. der Nerven und der Knochen führen kann.

Multiple Sklerose, MS
Chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems (ZNS), die herdförmig die Umhüllungen der Nervenfasern (Markscheiden) angreift und bevorzugt Personen zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr betrifft. In der Folge kommt es zu neurologischen Ausfällen (z.B. Sehstörungen und Lähmungserscheinungen), die alle Teile des Nervensystems infolge der gestörten Reizweiterleitung befallen können.

Myasthenia gravis, MG, Myasthenie
Die Myasthenia gravis ist eine Autoimmunerkrankung der Skelettmuskulatur. Es richten sich Auto-Antikörper gegen Acetylcholin-Rezeptoren, die sich in einer Vielzahl von Muskelgeweben befinden und blockieren so die Reizübertragung der Nerven auf die betroffenen Muskelgruppen. Dadurch können die Muskeln nicht mehr erregt und sozusagen vom Gehirn „angesteuert“ werden. Es kommt zu Lähmungserscheinungen.

N

Nephrologie
Die Nephrologie ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin, Grundsätzlich befasst sich die Nephrologie mit der Prävention, Diagnostik, konservativen (nicht-operativen) Therapie und Nachsorge von Nieren- und Hochdruckerkrankungen.

Neuromyelitis optica
Eine seltene entzündliche Autoimmunerkrankung des zentralen Nervensystems, die vor allem den Sehnerv, das Rückenmark oder den Hirnstamm betrifft.

P

Pädiatrie
Das medizinische Fachgebiet der Pädiatrie oder Kinderheilkunde bezeichnet die Lehre von der Entwicklung des kindlichen und jugendlichen Organismus, seiner Erkrankungen sowie deren Behandlung und Vorbeugung.

Pankreas
Bauchspeicheldrüse, ein quer im Oberbauch liegendes Drüsenorgan des Menschen, das Verdauungsenzyme und Hormone produziert.

Pankreatitis
Entzündung der Bauchspeicheldrüse.

Pathogen
Krankheiten verursachend, „krankmachend“.

Peripher
In den äußeren Bereichen des Körpers (Extremitäten) befindlich, liegend.

Periphere arterielle Verschlusskrankheit, pAVK
Bei der arteriellen Verschlusskrankheit (AVK) oder peripheren arteriellen Verschlusskrankheit, umgangssprachlich auch „Schaufensterkrankheit“, handelt es sich um eine Störung der arteriellen Durchblutung der Extremitäten.

Plaques, atherosklerotische
Als atherosklerotische Plaques werden die Ablagerungen von Cholesterin, Fettablagerungen, Calcium und Kollagen in einer Koronararterie, die zum Verschluss des Gefäßes führen können, bezeichnet.

Plasma
Der zellfreie Anteil des Blutes, der zu ca. 90% aus Wasser und zu 10% aus darin gelösten Stoffen besteht. Der Anteil des Plasmas am Blutvolumen beträgt ca. 55%.

Plasmaprotein, Plasmaeiweiß
Große Eiweißmoleküle im Blutplasma, die für den Transport schwer löslicher Stoffe, für Abwehrreaktionen oder die Blutgerinnung zuständig sind. Im Blutplasma kommen ca. 100 verschiedene Proteine vor. Ihr Gewichtsanteil liegt bei 6-8 g/100 ml.

Plasmaseparation, Plasmaseparator
Bei der Plasmaseparation wird das Blut in seinen flüssigen, zellfreien Anteil („Plasma“) und feste Bestandteile aufgetrennt. Dazu kann ein spezieller Filter („Plasmaseparator“) verwendet werden.

Plasmaaustausch
Bei einem Plasmaaustausch wird die Blutflüssigkeit (Plasma), welche krankmachende (pathogene) Substanzen enthält, gegen eine eiweißhaltige Ersatzflüssigkeit ausgetauscht.

Protein
Eiweißkörper, die in tierischen und pflanzlichen Zellen vorkommen und dort wichtige Funktionen erfüllen, etwa beim Sauerstofftransport helfen.

R

Rheumatoide Arthritis
Chronische Erkrankung der Gelenke, die entzündlicher Natur ist, und vor allem Hand - und Fußgelenke betrifft. Es kommt zu Gelenkschwellungen und -schmerzen bis hin zu einem Knorpel- und Knochenabbau an den betroffenen Gelenken. Frauen erkranken etwa zwei- bis dreimal häufiger als Männer und am häufigsten zwischen dem 35. und 45. Lebensjahr.

Ruptur
Eine Ruptur bezeichnet in der Medizin die Zerreißung, den Riss oder Durchbruch eines inneren Organs, eines Muskels, eines Gefäßes, eines Bandes oder einer Sehne.

S

Selektiv
Bezogen auf Blutreinigungsverfahren bedeutet „selektiv“, dass ein klar abgegrenztes Spektrum von Substanzen aus dem Blut entfernt wird.

Sequenziell
Aneinandergereiht, aufeinander folgend.

Signifikant
Wird ein statistisches Ergebnis als „signifikant“ bezeichnet, so drückt dies aus, dass die Irrtumswahrscheinlichkeit, eine angenommene Hypothese treffe auch auf die Grundgesamtheit zu, nicht über einem festgelegten Niveau liegt. Einfach gesagt: Ein gemessener Zusammenhang zwischen zwei Werten tritt in der Stichprobe nicht einfach zufällig auf, sondern trifft auch für die Grundgesamtheit zu.

Sklerodermie
Als Sklerodermie wird eine rheumatische Autoimmunerkrankung aus der Gruppe der Bindegewebserkrankungen (Kollagenosen) bezeichnet. Leitsymptome sind die Verhärtung der Haut, besonders an den Händen und im Gesicht, und die anfallsartige Minderdurchblutung der Finger oder Zehen. Bei schweren Verlaufsformen können auch innere Organe beteiligt sein.

Stenose
Engstelle in einem Blutgefäß, die ein Hindernis für den Blutfluss sein kann.

Stent
Ein Stent (deutsch Gefäßstütze) ist ein medizinisches Implantat zum Offenhalten von Gefäßen oder Hohlorganen, zum Beispiel in Form eines Röhrchens aus Spiraldraht.

Stiff-Person-Syndrom
Das Stiff-Person-Syndrom (auch Stiff-Man-Syndrom genannt) ist eine seltene neurologische Erkrankung. Charakteristisch ist eine über Monate bis Jahre zunehmende Versteifung der Muskulatur; zusätzlich treten in den betroffenen Muskeln spontan oder getriggert Krämpfe auf.

Stoffwechsel
Auch als „Metabolismus“ bezeichnet; die Gesamtheit aller biochemischen Reaktionen des Körpers, die der Aufnahme, Verarbeitung, Umwandlung und Ausscheidung von Stoffen dienen. Dazu zählen neben der Einatmung von Luft auch Nahrungsaufnahme, -verbrennung und -ausscheidung.

Subakut
Zwischenstufe zwischen akut auftretenden und chronischen Erkrankungen. Mäßig schnell auftretend. In der Regel ist ein Zeitraum von 14-30 Tagen gemeint.

Syndrom
Ein Syndrom bezeichnet in der Medizin und der Psychologie eine Kombination von verschiedenen Krankheitszeichen, die typischerweise gleichzeitig und gemeinsam auftreten.

Systemischer Lupus erythematodes, SLE
Der SLE ist eine entzündlich-rheumatische Systemerkrankung, genauer gesagt: eine systemische Bindegewebserkrankung (Kollagenose), bei der sich das Immunsystem gegen den eigenen Körper richtet, weshalb man ihn zu den Autoimmunerkrankungen zählt.

T

Transplantation
Eine Transplantation ist die chirurgische Verpflanzung von Geweben, Organen oder Körperteilen.

Triglyzeride
Triglyzeride oder Triglyceride gehören zur Gruppe der Nahrungsfette. Sie dienen dem Körper als Energiereserve und werden bis zu ihrem Gebrauch im Fettgewebe gespeichert. Ist ihre Konzentration im Blut erhöht, nennt der Mediziner das Hypertriglyzeridämie. Lesen Sie hier, wie die Neutralfette aufgebaut sind, welche Werte normal sind und welche Erkrankungen den Triglycerid-Spiegel verändern können.

Therapie
Behandlungsmethode zur Heilung einer Krankheit.

Therapeutische Apherese
Entfernung krankmachender Substanzen aus Blut oder Blutplasma, wird in Plasmatherapie und Vollblutverfahren unterteilt.

Thrombose
Als Thrombose wird die Bildung eines Blutgerinnsels oder Thrombus innerhalb eines Blutgefäßes bezeichnet, welches bzw. welcher den Blutstrom im Kreislaufsystem beeinträchtigt.

U

Ultima-ratio-Therapie
Letzte geeignete oder letztmögliche Therapie.

Urämietoxine
Als Urämietoxine werden köpereigene, meist stickstoffhaltige Substanzen bezeichnet, die unter anderem für Vergiftungssymptome im Blut (Urämie) und Erkrankungssymptome der Nieren verantwortlich sind.

Z

Zelle
Die kleinste Einheit eines jeden Organismus. Die Zelle ist ein sich selbst regulierendes System in einem übergeordneten System (Pflanze, Tier, Mensch). Sie besitzt die Fähigkeit der Vervielfältigung (Zellteilung), setzt sich aus Zellkern und Zellleib (Zytoplasma) mit verschiedenen Zellbestandteilen zusammen und wird von der Zellwand (Zellmembran) begrenzt.

Zerebrovaskulär
Bedeutet "die Blutgefäße des Gehirns betreffend", im weiteren Sinn auch: "die Hirndurchblutung betreffend".

Zentrales Nervensystem, ZNS
Als Zentrales Nervensystem werden die Nervenstrukturen bezeichnet, die sich in Gehirn und Rückenmark befinden. Hier finden die zentrale Reizverarbeitung und Koordination der aus der Peripherie eingehenden Reizen statt.