Leberpherese — Regeneration durch Entlastung

Bilirubin, Gallensäuren und aromatische Aminosäuren sind potentiell lebertoxische Substanzen mit zellschädigender Wirkung. Beim akuten Leberversagen steigen diese Substanzen kontinuierlich an. Die Leberpherese – ursprünglich aus Japan und dort marktführend – entfernt Lebertoxine direkt aus dem Plasma. Viele deutsche Kliniken bieten die leberunterstützende Therapie an. Sie wird unter dem OPS–Kode 8–858 krankenhausindividuell erstattet.
leberpherese mit plasorba bei akutem leberversagen

Wann ist eine Leberpherese sinnvoll?

Selbst nach einer umfangreichen Teilresektion ist die Leber zu fast vollständiger Regeneration in der Lage. Um diese besondere Fähigkeit zur Regeneration zu unterstützen und Zeit zu gewinnen, ist die Entfernung potentiell lebertoxischer Substanzen wie Bilirubin, Gallensäuren und aromatischer Aminosäuren sinnvoll. Mit der Leberpherese sollen weiterhin schwere Komplikationen des akuten Leberversagens möglichst minimiert werden. Aufgrund seiner hohen Biokompatibilität kann der Plasorba BR-350 Lebertoxine direkt aus dem Plasma adsorbieren.

 

Fließschema der Leberpherese / Leberdialyse

Wie funktioniert die Leberpherese?

Über einen zentralen Zugang wird das Blut in den ersten Filter, den Plasmaseparator Plasmaflo OP, geleitet (rot). Dort wird das Plasma (gelb) von der zellreichen Fraktion des Blutes getrennt. Dieses Plasma enthält die freien und Albumin-gebundenen Lebertoxine, darunter Bilirubin, Gallensäuren und aromatische Aminosäuren. Diese Substanzen werden im Leberadsorber Plasorba BR-350 gebunden. Das „gereinigte“ Plasma wird im Anschluss mit der zellreichen Fraktion des Blutes vereinigt. Der Patient erhält sein „gereinigtes“ Blut zurück (blau).

Während einer typischen Leberpherese werden bis zu 8 Liter Plasma (2–3 Plasmavolumen) in 3–4 Stunden behandelt und Bilirubin, Gallensäuren und aromatische Aminosäuren selektiv entfernt. Ein zusätzlicher Albuminkreislauf oder eine Albuminsubstitution sind nicht erforderlich. Empfohlen wird ein möglichst frühzeitiger Start der Behandlung bei Bilirubinwerten ab 20mg/dl (340µmol/l) (Senf et al., 2004).

Wichtige Plasmaproteine verbleiben im Blut

Bei täglicher Leberpherese und einem möglichst frühzeitigen Start kann eine rasche Detoxikation erreicht werden. Ziel ist die schnellstmögliche Regeneration der Leber durch Entlastung von toxischen Substanzen. Wichtige Plasmakomponenten wie Gerinnungsfaktoren und Immunglobuline bleiben nahezu unbeeinflusst.

Leberpherese und Dialyse – die sequenzielle Kombitherapie

Im Anschluss an die tägliche Leberpherese können weitere lösliche potentielle Toxine über 15–20 Stunden Dialyse entfernt werden. Durch diese sequenzielle Kombitherapie wird eine optimierte Detoxikation erreicht, indem sowohl proteingebundene als auch lösliche Toxine effektiv entfernt werden.

Adsorptionsprofil der Leberpherese

Lebertoxine werden effizient und spezifisch entfernt. Albumin, Immunglobuline  und auch Gerinnungsfaktoren werden kaum beeinflusst. Zusätzlich können Endotoxine, Lipopolysacharide und HMGB1 entfernt werden. Der BR–350 ist somit optimal für die leberunterstützende Therapie geeignet (Morimoto et al., 1989).

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