Multimodale Hämoadsorption bei Sepsis und septischem Schock

HematoPure Duo ist ein innovatives extrakorporales Hämoadsorptionsverfahren, das speziell für die Intensiv- und Notfallmedizin entwickelt wurde. Ein wichtiger Bestandteil von HematoPure Duo ist der MDR-zertifizierte Efferon LPS-Adsorber. Dieser bietet eine gezielte Lösung für die Behandlung von Sepsis – einer der weltweit häufigsten Todesursachen, die unbehandelt schnell lebensbedrohlich werden kann.
Vereinte Stärke: zwei Therapien in einem Adsorber

Vereinte Stärke: zwei Therapien in einem Adsorber

HematoPure Duo setzt mit Efferon-LPS einen neuen Maßstab, indem erstmals zwei verschiedene Therapieansätze in nur einem Adsorber kombiniert werden. Dabei werden zentrale pathogene Substanzklassen, wie beispielsweise Endotoxine und überschüssige inflammatorische Mediatoren, darunter Zytokine, selektiv und simultan an der einzigartigen Adsorber-Polymeroberfläche gebunden.
Indikationen für die Hämoadsorption mit HematoPure Duo sind unter anderem:

  • Sepsis und septischer Schock
  • Kritische Endotoxämie, erhöhte Endotoxinwerte im Blut (extrakorporale Endotoxinadsorption)
  • Zytokinsturm, erhöhte Zytokinwerte im Blut (extrakorporale Zytokinadsorption)

Vielfältige und einfache Integrationsoptionen

Die einfache Integration in bestehende extrakorporale Systeme macht HematoPure Duo zu einer innovativen Gesamtlösung in der Behandlung von Sepsis und septischem Schock:

  • RRT (Nierenersatzverfahren)
  • CPB (kardiopulmonaler Bypass)
  • ECMO (extrakorporale Membranoxygenierung)
  • Hämoadsorption
Aufbauanleitungen

Das multimodale Wirkprinzip

Zentrale pathogene Substanzklassen werden durch HematoPure Duo selektiv und simultan gebunden. Dazu gehören beispielsweise Endotoxine und überschüssige inflammatorische Mediatoren wie Zytokine.

Schematische Darstellung des multimodalen Wirkprinzips der Hämoadsorption mit dem Efferon LPS-Adsorber.

Multimodale Hämoadsorption bei Sepsis und septischem Schock

Die klinische Wirksamkeit von HematoPure Duo wird durch Ergebnisse einer multizentrischen, randomisierten, kontrollierten Studie untermauert, die von Rey et al. im Journal SHOCK 2023 veröffentlicht wurde. Die Studie umfasste Patienten mit abdomineller Sepsis und septischem Schock. In der Interventionsgruppe, die zusätzlich zur Standardbehandlung zweimal eine Hämoadsorption mit Efferon LPS erhielt, zeigten sich klinisch relevante Verbesserungen.

 

Ergebnisse einer multizentrischen randomisierten kontrollierten Studie belegen die Wirksamkeit

  • Eingeschlossen wurden 58 Patienten mit abdomineller Sepsis und septischem Schock (2:1-Randomisierung). Die Kontrollgruppe (n=20) erhielt eine Standardbehandlung, die Interventionsgruppe (n=38) eine Standardbehandlung und zusätzlich zwei Hämoadsorptionen (HA) mit dem Efferon LPS-Adsorber.
  • Primärer Endpunkt war das Abklingen des septischen Schocks und damit verbunden die Wiederherstellung der hämodynamischen Stabilität.

Rey et al. SHOCK (2023) 59, 846-854.

Ergebnis: klinisch relevante Verbesserung nach zwei Behandlungen

Hinsichtlich der hämodynamischen Parameter konnte ein signifikanter Anstieg des mittleren arteriellen Blutdrucks (MAP) und ein sinkender Vasopressor-Bedarf bereits nach 24 Stunden beobachtet werden. Zudem war die Zeit bis zur Wiederherstellung der hämodynamischen Stabilität und zum Einstellen der Vasopressorgabe signifikant kürzer. Die Überwindung des septischen Schocks gelang 26 von 38 Patienten in der Interventionsgruppe im Vergleich zu 9 von 20 Patienten in der Kontrollgruppe.

Hämodynamische Parameter

  • Signifikanter Anstieg des MAP4 und sinkender Vasopressor-Bedarf bereits nach 24 Stunden
  • Signifikant kürzere Zeit bis zur Wiederherstellung der hämodynamischen Stabilität und zum Einstellen der Vasopressorgabe, im Median 57 Stunden gegenüber 101 Stunden in der Kontrollgruppe
  • Überwinden des septischen Schocks bei 26 von 38 Patienten gegenüber  9 von 20 in der Kontrollgruppe

Hämodynamische Parameter

Im Bereich der Atmung wurden kürzere Beatmungszeiten und ein höherer Anteil an erfolgreichem Weaning (21 von 37 Patienten vs. 5 von 17 Patienten) festgestellt. Auch der PaO2/FiO2-Wert stieg ab 24 Stunden nach Behandlungsbeginn an. In Bezug auf die Nierenfunktion sanken sowohl der Kreatininwert als auch der Bedarf an Nierenersatztherapie. Die Multi-Organ-Dysfunktion zeigte eine signifikante Senkung des SOFA-Scores (Sequential organ failure assessment) nach 72 Stunden von 7 auf 3 Punkte in der Hämoadsorptions-Gruppe. Darüber hinaus wurden Biomarker systemischer Entzündungen wie PCT, CRP und IL-6 gesenkt. Der LPS-Wert war bei 75% der Patienten abgesenkt.

Multiorgan-Dysfunktion

Multiorgan-Dysfunktion

  • Der SOFA-Score wurde nach 72 Stunden signifikant gesenkt von 7 auf 3 Punkte in der HA-Gruppe

Biomarker für systemische Entzündungen

  • PCT, CRP, IL-6 wurden gesenkt
  • LPS wurden bei 75 % der Patienten gesenkt

Atmung

  • Kürzere Beatmungszeiten (MV5 Median 2,6 d vs. 4,8 d)
  • Erfolgreiches Weaning 21/37 vs. 5/17 der Patienten
  • Anstieg in PaO2/FiO2 (mit Beginn nach 24 h)

Nierenfunktion

  • Kreatinin und Bedarf an RRT6 sinkt

 

4MAP = mittlerer arterieller Blutdruck; 5MV = mechanische Beatmung; 6RRT = Nierenersatztherapie

HematoPure Duo - Kostenerstattung, Kodierung & Dokumentation

Fallpauschalenkatalog: Die Kodierung für HematoPure Duo erfolgt über den OPS-Kode 8-821.30, Hämoperfusion (Vollblut-Adsorption), selektiv, zur Entfernung hydrophober Substanzen (niedrig- und/oder mittelmolekular) inklusive Zytokin-Adsorption.

Der OPS-Kode 8-821.30 löst das krankenhausindividuelle Zusatzentgelt ZE2025-09 aus (GKV-Entgeltschlüssel 7600009C).


Eine exakte Kodierung und Dokumentation der Behandlungen ist wichtig für die Erlössicherung. Wir haben für Sie unterstützende Unterlagen mit Hinweisen für die Entgeltverhandlung und Erstattung im Krankenhaus vorbereitet.

Junger Arzt lehnt an der Wand an und dokumentiert Daten auf einem Notizblock.

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